Brustgesundheit & Bewegung

© Salzburger Frauenlauf / Salzburg Cityguide

Bewegung und Brustkrebs

„Bleiben Sie in Bewegung!“ ist eine der wichtigsten Botschaften der Österreichischen Krebshilfe sowohl in der Prävention als auch in der Therapie auf dem Weg zur Genesung. Für das gleiche Ziel – in Bewegung kommen und zu bleiben – tritt auch die Bewegungsinitiative „Frau läuft!“ ein.

 

Ein gesunder Lebensstil – ausreichende sportliche Bewegung ist eine wesentliche Komponente für die Erfüllung dieses Ziels – schafft Rahmenbedingungen für den Körper, „die die Bekämpfung von schädlichen Krebszellen, also Zellen mit schädlicher Erbinformation, so lange und optimal wie möglich zulassen. Und damit eine Krebserkrankung, welche immer auf eine multifaktorielle Entwicklung zurückzuführen ist, zu verhindern“, erklärt Mag. Stephan Spiegel, Geschäftsführer der Österreichischen Krebshilfe in Salzburg. Daraus leitet sich automatisch eine Reduktion des Krebsrisikos ab, die sich auch in wissenschaftlichen Erkenntnissen je nach Krebsart sogar in signifikanten Zahlen widerspiegelt. Eine Studie der Forscherin Lee-I-Min der Harvard School of Public Health aus dem Jahr 2003 definiert sie bei Brustkrebs auf 20 bis 30%. Eine Studie kalifornischer Wissenschaftlerinnen aus dem Jahr 2013 bezeichnet Bewegung als Präventionsstrategie von Brustkrebs als „überzeugend“ (Top-Wert der Skala neben Darmkrebs).


Jede achte Frau von Diagnose betroffen

Seit Jahren wird Krebs in Österreich epidemiologisch erforscht. Mit einem von vier Todesfällen sind Krebserkrankungen laut Statistik Austria hierzulande die zweitmeiste Todesursache nach Herz-Kreislauferkrankungen. Brustkrebs ist heute eine massive gesundheitliche Bedrohung für Frauen, die häufigste Krebserkrankung beim weiblichen Geschlecht, sehr selten erhalten auch Männer diese Diagnose. In Österreich wird jede achte Frau im Laufe ihres Lebens mit dieser Diagnose konfrontiert, wir sprechen von etwa 5.500 Diagnosen jährlich. Ein frühzeitiges Entdecken ist essentiell wichtig, da die gesundheitliche Bedrohung dann deutlich abgedämpft werden kann. Die geschilderten positiven Auswirkungen eines aktiven Lebensstils drücken ein enormes Potenzial nicht nur individuell, sondern auch in quantitativen Zahlen gesamtgesellschaftlich aus.


Laufen wirkt

Daher ist ein sehr wichtiges Anliegen der Bewegungsaktion „Frau läuft!“ die Botschaft zu betonen, dass regelmäßige Bewegung erwiesenermaßen das Risiko einer Brustkrebserkrankung erheblich senkt. In der Verbreitung und Stärkung dieser Botschaft wird die Initiative seit ihrer Gründung im Jahr 2009 in einer treuen Partnerschaft mit der Österreichischen Krebshilfe Salzburg tatkräftig unterstützt. „Bei Menschen, die sportlich sind, ist sehr wohl verankert, dass Bewegung in der Prävention einen gesamtgesundheitlichen Effekt hat. Dazu kommen die psychischen Vorteile durch Stressabbau und Ausgeglichenheit“, erzählt Spiegel, weist aber darauf hin, dass der Gedanke an eine eventuell auftretende Krankheit bei vielen Menschen Ängste erzeugt, die eine Bremswirkung entfachen. Daher seien der Präventionskampagnen oft Grenzen gesetzt, weil sie ein oft nicht leichtes Springen über den eigenen Schatten bedeuten. „Das Prinzip der Lust auf sportliche Aktivitäten, der Spaß daran, am besten in Gesellschaft, ist für mich deutlich erfolgsversprechender als der Zugang über die Angst vor einer Krankheit“, empfiehlt Spiegel.


Ziel: bewegungsreicher Lebensstil

Das Ziel der Bewegungsinitiative „Frau läuft!“ lautet, regelmäßige sportliche Bewegung im Leben so vieler Frauen und Mädchen wie möglich zu verankern. Abseits der Vorteile für die körperliche und geistige Gesundheit und der besseren körperlichen Fitness ist ein aktiver Lebensstil ein wichtiger Schritt zu mehr Selbstachtung, einem gesteigerten Selbstwertgefühl und einer besseren Balance im Alltag. In einem Online-Artikel der Deutschen Krebsgesellschaft (August 2018) ist zu lesen, dass bei einem vernünftigen Zugang zu sportlicher Bewegung ein direkter Zusammenhang zwischen der Menge an Sport und der Anti-Krebs-Wirkung zu erkennen sei: „Je mehr Bewegung, desto größer der Effekt.“ Mediziner sehen in der sportlichen Bewegung nicht nur einen Schlüssel in erfolgreicher Präventionsarbeit, sondern setzen sie selbst in der Therapie der medikamentösen Strategie gleich. Denn moderate Bewegung hat keine Nebenwirkungen und kein bekanntes Risiko eines Rückfalls im Krankheitsbild, sondern gegenteilig wünschenswerte Effekte bei der Steigerung der Lebensqualität und des Wohlbefindens. Diese wünschenswerten Effekte gelten natürlich nicht nur für Brustkrebspatientinnen, sondern für alle.


Langjährige Charity-Partnerschaft

Die Österreichische Krebshilfe setzt im Rahmen des Salzburger Frauenlauf jährlich ein Spendenprojekt zu Gunsten von Brustkrebs betroffener Patientinnen und deren Familien. Du kannst die Initiative mit deiner Spende unterstützen – und zwar im Rahmen des Online-Anmeldeprozesses, per Direktspende oder während des Events direkt vor Ort.



Detaillierte Informationen zur Spendeninitiative der Österreichischen Krebshilfe beim Salzburger Frauenlauf im Rahmen der Lauffestspiele der Mozartstadt 2024 findest du rechtzeitig im Menüpunkt Charity.