Frauenlauf – ein historischer Rückblick

SIP / Andreas Maier

Frauenlauf – ein historischer Rückblick

Katherine Switzer war verantwortlich für enorme Pionierarbeit für den Kampf der Gleichberechtigung im Laufsport

Anlässlich des Weltfrauentags am 8. März blicken wir zurück auf die Entwicklung von Frauenläufen. Vor einigen wenigen Jahrzehnten war es keine Selbstverständlichkeit, dass Frauen liefen und an Laufveranstaltungen teilnahmen. Erst der unermüdliche Einsatz einiger Laufbegeisterten um Katherine Switzer in der Zeit des gesellschaftlichen Wandels Ende der 60er und Anfang der 70er Jahre des vergangenen Jahrhunderts brachte ein längst überfälliges Umdenken in der Öffentlichkeit – es war ein zäher Kampf zur Gleichberechtigung.

Enorme Pionierarbeit leistete dabei die US-amerikanische Läuferin Katherine Switzer. Switzer erlangte weltweite Berühmtheit mit ihrem „illegalen“ Antritt beim Boston Marathon 1967. Damals war es Frauen nämlich untersagt, an so großen Marathonveranstaltungen aktiv teilzunehmen wie dem ältesten Stadtmarathon der Welt – selbst bei Olympischen Spielen mutete man Frauen, gestützt von diskriminierenden und nicht-zeitgemäßen Theorien, lediglich Unterdistanzen zu. Switzer war zwar bei weitem nicht die erste Frau aller Zeiten, die an einem Marathon teilgenommen hat, dennoch hatte ihr Auftritt die nachhaltigste Wirkung. Die Bilder, wie Rennleiter Jock Semple Switzer von der Strecke drängen und aus dem Rennen nehmen wollte und an ihrem Begleiter, einem Hammerwerfer, scheiterte, gingen um die Welt und erlangten mittelfristig den von vielen sportlichen und engagierten Frauen gewünschten Effekt.