Salzburger Landesrekord für Cornelia Moser

© Salzburger Frauenlauf / Uwe Brandl

Salzburger Landesrekord für Cornelia Moser

Grandiose Stimmung trotz Regens – Spitzenleistung im Hervis 10km-Lauf

Der Wettergott hatte wahrlich kein Einsehen mit den rund 2.000 Teilnehmerinnen des 9. Salzburger Frauenlauf, die sich allerdings von den suboptimalen Bedingungen nicht unterkriegen ließen und sich voll motiviert an der Startlinie versammelten. Dabei entfachten sie eine fantastische Stimmung und stellten den Genuss der gemeinsamen Aktivität und des motivierenden Miteinanders in den Vordergrund. „Es macht sich wahnsinnig stolz, dass sich so viele Frauen und Mädchen nicht vom Regenwetter abhalten ließen und hierher gekommen sind, für eine überragende Stimmung gesorgt haben und mit einem Lächeln über die Ziellinie gelaufen und gewalkt sind. Fabelhaft!“, war Veranstalterin Ruth Langer, die selbst den 5,3km-Lauf absolvierte, beeindruckt und begeistert zugleich. Der bisherige Teilnehmerinnenrekord aus dem vergangenen Jahr von 1.873 Anmeldungen konnte damit übertroffen werden. Seit dem Umzug des Salzburger Frauenlauf von Klessheim in den Volksgarten 2014 erfreut sich die Veranstaltung eines kontinuierlichen Wachstums.


Cornelia Moser: Überlegener Sieg und Salzburger Landesrekord

Cornelia Moser (LC Saalfelden), von allen nur „Conny“ gerufen, ist im Hervis-10km-Lauf ihrer Favoritenrolle gerecht geworden und hat im Alleingang in einer Zeit von 35:24 Minuten eine fantastische Leistung vollbracht. Sie markierte einen neuen Salzburger Landesrekord im 10km-Straßenlauf. In der Geschichte des Salzburger Frauenlauf hat noch nie eine Läuferin den 10km-Lauf, der seit 2012 im Programm ist, schneller bestritten. Bisher hielt die Oberösterreicherin Anita Baierl in einer Zeit von 36:21 Minuten die Bestzeit, 2013 erzielt noch in Klessheim. „Ich bin sehr zufrieden mit meinem Lauf heute und gleichzeitig überrascht, dass es für eine persönliche Bestleistung gereicht hat. Aber die Bedingungen waren perfekt, um schnell zu laufen“, zeigte sich Conny Moser im Siegerinterview überglücklich. Im März war sie in Ried im Innkreis eine Zeit von 36:16 Minuten gelaufen.

Eine besondere Freude bereitete der 23-jährigen Pinzgauerin die herausragende Atmosphäre im Teilnehmerinnenfeld. „Das war genial, wie mich alle Teilnehmerinnen auf der zweiten Runde angefeuert haben, als ich sie überrundet habe. Einmalig! Und dann der nette Empfang im Ziel, das war ein tolles Erlebnis“, so Moser, die 2016 und 2017 bei den ÖLV-Staatsmeisterschaften im Halbmarathon jeweils eine Medaille gewinnen konnte. Ihr nächstes großes Ziel ist die Teilnahme am Berlin Marathon im September. „Das Rennen hat perfekt in meinen Trainingsplan hineingepasst und die heutige Leistung gibt mir viel Selbstvertrauen für die kommenden Wochen“, so die junge und talentierte Saalfeldnerin.


Doppelstart von Sabine Hofer

Sabine Hofer (LAC Kongress Salzburg), die davor bereits den 5,3km--Lauf gewann (siehe nächster Absatz), wechselte rasch ihre Startnummer und war wenige Minuten später auch im Hervis-10km-Lauf am Start. Die Salzburgerin hatte sich regulär für beide Distanzen angemeldet und vollendete ihren „Doppelschlag“ mit Rang drei über 10km. Für Sabine Hofer war der Doppelstart beim diesjährigen Salzburger Frauenlauf eine Herzensangelegenheit, da der Veranstalter eine Charity-Initiative für ihre Freundin und ehemalige Weggefährtin Gudrun Pflüger setzte: „Ich wünsche Gudrun Alles, Alles Gute!“ Zwischen Moser und Hofer sicherte sich Christina Bauer (LA Sportiva Mountain Running Team) den zweiten Platz in einer Zeit von 39:33 Minuten. Damit war sie um 13 Sekunden schneller als Hofer.


Sabine Hofer gewinnt 5,3km-Lauf

Im letzten Jahr war Sabine Hofer (LAC Kongress Salzburg) noch die Siegerin im 10km-Lauf, heuer trug sich die Salzburger Dauerbrennerin erstmals in die Siegerliste des 5,3km-Laufs ein. „Es war wieder ein besonderes Erlebnis, eine richtig coole Stimmung. Das Besondere heuer war der Regen, aber beim Laufen hab ich ihn gar nicht mehr gespürt“, erzählte Hofer, die nach exakt 20:21 Minuten die Ziellinie überquerte. Damit war sie um gut eineinhalb Minuten schneller als Melanie Matheis (SC Ainring). Als Dritte komplettierte Eva Altinger (sportscoach.at) in 22:13 Minuten das Stockerl. Im Gegensatz zu einigen anderen Läuferinnen ging Sabine Hofer mit kontrolliertem Tempo ins Rennen („Ich bin ja schließlich Langstrecklerin!“). Nach rund 600 Metern konnte sie die anfängliche Führungsgruppe aber überholen und sich rasch von ihren Verfolgerinnen absetzen.


Bewährte Laufstrecke

Bereits zum vierten Mal ging Salzburgs größte Aktivsportveranstaltung nur für Frauen und Mädchen im Volksgarten über die Bühne. Der erste Startschuss des Tages galt um 9:30 Uhr den Läuferinnen über die kürzere Distanz, die der flachen und attraktiven Streckenführung vom Volksgarten der Salzach entlang bis zum Wilhelm-Kaufmann-Steg folgten. Auf der gegenüberliegenden Uferseite ging es zurück Richtung Stadtzentrum. Über die Karolinen Brücke führte die Strecke direkt auf die Zielgerade in den Volksgarten. Die Walkerinnen nahmen die 5,3km-Strecke zwei Minuten später in Angriff. Für sie gab es keine offizielle Zeitnehmung. Die Teilnehmerinnen des Hervis-10km-Lauf, der um 10:10 Uhr gestartet wurde, absolvierten zusätzlich eine Schleife in der Josefiau und hängten eine zweite Runde mit dem Überfuhrsteg als Wendepunkt an. Die 10km-Strecke des Salzburger Frauenlauf ist nach den international Vorgaben der IAAF/AIMS vermessen, wodurch alle erzielten Bestleistungen offiziell anerkannt werden.

Zum Abschluss der sportlichen Bewerbe startete um ca. 11:30 Uhr das Kids Race, an dem sowohl Mädchen als auch Buben im Alter von vier bis elf Jahren teilnehmen dürfen. Als schnellster absolvierte Philip Leitner (The English Center) in einer Zeit von 3:08 Minuten die rund 750 Meter lange Strecke. Erstes Mädchen im Ziel war Rihana Lalaeva aus Abtenau in einer Zeit von 3:31 Minuten.

Höhepunkt der Bewegungsaktion „Frau läuft!“

Der Salzburger Frauenlauf ist der jährliche Höhepunkt der Bewegungsaktion „Frau läuft!“. Mit diversen Aktionen und Aktivtreffs rund ums Jahr verfolgt das Team um Veranstalterin Ruth Langer das Ziel, so viele Frauen und Mädchen wie möglich zu mehr Bewegung und damit längerfristig zu einem gesünderen Lebensstil zu motivieren.

Der Salzburger Frauenlauf setzte heuer zwei Charity-Initiativen: eine für die unter einem Gehirntumor leidende, ehemalige Spitzenläuferin Gudrun Pflüger und eine für die Österreichische Krebshilfe Salzburg, seit Anbeginn treuer Partner der Bewegungsaktion „Frau läuft!“. Im Rahmen der Veranstaltung, in die erneut auch die PrimaDonna Sportiva in der Shopping Arena, die Aktivmesse für sportliche Frauen, integriert war, unterstützten die Teilnehmerinnen bei diversen Aktionen diese beiden Initiativen tatkräftig.

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